International Journal of Psychology, Vol.43, Issue 3/4, p.423, 2008 [FP-219]
Während sich die Behavioral Finance auf kognitive Verzerrungen konzentriert hat, wurde den Persönlichkeitsmerkmalen und den Unterschieden zwischen den einzelnen Marktteilnehmern bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Daher wird in dieser Studie systematisch die Rolle der Persönlichkeit für die Leistung professioneller Händler im realen Umfeld des Devisenmarktes untersucht. Sie untersucht die von Devisenhändlern angewandten Strategien zur Erzielung von Gewinnen und ermittelt Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und verschiedenen Messgrößen der Handelsleistung. Es wurden Daten von 416 Devisenhändlern bei führenden Banken auf dem nordamerikanischen Devisenmarkt erhoben. Ein selbst entwickelter Fragebogen enthielt Fragen zur Persönlichkeit der Händler und zu den Mechanismen, die sie zur Gewinnerzielung einsetzen. Zu den abhängigen Variablen gehörten objektive und subjektive Maße der Handelsleistung. Eine explorative Faktorenanalyse ergab zwei Hauptfaktoren für die Gewinnerzielung. Die getrennte Betrachtung von Untergruppen von Händlern in verschiedenen Handelsrollen, die unterschiedliche Gewinnstrategien anwenden, ergibt signifikante Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitsfaktoren und Investment-Performance (37 %). Diese Ergebnisse zeigen, dass die Persönlichkeit eine wichtige Rolle bei den Entscheidungen der Akteure auf den Finanzmärkten spielt.
The Psychology of the Foreign Exchange Market
ISBN: 978-0-470-01201-7 Juli 2005 278 Seiten
https://www.wiley.com/en-us/The+Psychology+of+the+Foreign+Exchange+Market-p-9780470012017
Dieses Buch entmystifiziert den Devisenmarkt, indem es sich auf die Menschen konzentriert, die ihn ausmachen. Thomas Oberlechner stützt sich auf das Fachwissen eben jener Fachleute, deren Entscheidungen den Markt mitgestalten. Er beschreibt die stark voneinander abhängige Beziehung zwischen Finanzentscheidern und Nachrichtenanbietern und zeigt, dass die Annahme, der Devisenmarkt sei rein wirtschaftlich und rational, durch eine komplexere Marktpsychologie ersetzt werden muss.